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  • roberttheiss1

Wintereinbruch in Tashkent




Nach dem langen, heißen Sommer gibt es hier einen langen, warmen Herbst. Bis Anfang Dezember hatten wir noch tagsüber Temperaturen von 20°. Abends wurde es langsam frisch und man hat gerne einen Pullover oder auch mal eine Jacke angezogen. Unser Schwimmbad haben wir noch den ganzen Oktober durch benutzt, wenn auch die Verweildauer im Wasser kontinuierlich abgenommen hat und zum Schluss nur noch sehr kurz ausgefallen ist. Regen gibt es im Herbst kaum, wenn es regnet, dann sind es meist kurze, kräftige Regenschauer. Selten regnet es mal einen ganzen Tag. Tage mit bewölktem Himmel kennen wir gar nicht. Nun ist aber, ohne große Vorankündigung, gleich der Winter eingekehrt. Gestern hat es 20 cm geschneit und heute Nacht liegt die Tiefsttemperatur bei -18°. Der Räum-Dienst ist offensichtlich zuerst mit den Straßen im Norden von Taschkent beschäftigt, dort residiert der Präsident. Hier im Süden findet sich auch auf den großen Straßen eine große Menge Schneematsch. Winterreifen gibt es nicht und so bewegt sich die Kolonne der Autos im Schneckentempo über die Straßen. Am Abend sind die Straßen und Gehwege spiegelglatt.

Zum Glück ist unsere Heizung im Keller in der Lage, das schlecht isolierte Haus gut warm zu halten. Letztes Jahr kam es bei den tiefen Temperaturen bis -20° zu einer großen Gasknappheit. Viele Wohnungen waren ganz ohne Gas, bei Raumtemperaturen unter 0°, dann auch ohne Wasser. Zudem ist oft der Strom ausgefallen, da alle ihre Klimaanlagen auf Heizen eingestellt hatten. Uns wurde für diesen Winter versprochen, dass genügend Gas in Russland eingekauft wurde und es zu keiner Knappheit kommen dürfte. Wir lassen uns mal überraschen.

 



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